DeepTech in Gesellschaft, Politik und der Arbeitswelt
Grundlage: Die Forschungseinheit DeepTech in Gesellschaft, Politik und der Arbeitswelt untersucht, wie neue technische Systeme soziale, organisatorische und politische Strukturen verändern. Im Mittelpunkt steht die technik- und arbeitssoziologische Analyse jener Technologien, die kognitive, kommunikative oder koordinierende Prozesse automatisieren – etwa Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, robotische Systeme und datengetriebene Entscheidungsverfahren.
Untersucht wird, wie sich durch solche Technologien Arbeitsteilung, Autorität und Verantwortung in Organisationen und Institutionen verschieben, wie neue Formen von Steuerung und Kontrolle entstehen und welche Anpassungsmechanismen gesellschaftliche Systeme ausbilden. Dabei steht nicht die Technik als Objekt, sondern ihr Einsatzkontext im Vordergrund – die Bedingungen, unter denen technische Systeme entwickelt, implementiert und genutzt werden.
Die Forschungseinheit begreift technische Innovation als sozialen Prozess. Sie fragt, wie sich mit der Einführung von DeepTech-Systemen Organisationslogiken, Berufsbilder und Interaktionsformen verändern – und wie diese Transformationen auf institutionelle Strukturen, politische Entscheidungsprozesse und alltägliche Arbeitspraktiken zurückwirken.
Methodische Zugänge: Zum Einsatz kommen Methoden der Technik- und Organisationssoziologie, der Arbeitssoziologie, der Institutionenökonomik sowie qualitative und quantitative Verfahren der empirischen Sozialforschung. Ergänzend werden Fallstudien, Szenarienanalysen und computergestützte Simulationen genutzt, um Wechselwirkungen zwischen technischer Implementierung, organisationalem Wandel und gesellschaftlicher Regulierung zu erfassen.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Untersuchung von algorithmischer Organisation, Mensch-Maschine-Interaktion, automatisierter Entscheidungsfindung und den sich daraus ergebenden Veränderungen der sozialen Infrastruktur von Arbeit, Politik und Verwaltung.
Aktuelle Projekte in dieser Forschungseinheit
derzeit keine
Publikationen in dieser Forschungseinheit
Unter Beteiligung entstanden:
- Herget, F., Kleppmann, B., Ahrweiler, P., Gruca, J., Neumann, M. (2022). How Perceived Complexity Impacts on Comfort Zones in Social Decision Contexts—Combining Gamification and Simulation for Assessment. In: Czupryna, M., Kamiński, B. (eds) Advances in Social Simulation. Springer Proceedings in Complexity. Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-030-92843-8_16
- Ruben Schlagowski, Frederick Herget, Niklas Heimerl, Maximilian Hammerl, Tobias Huber, Pamina Zwolsky, Jan Gruca, and Elisabeth André. 2024. From a Social POV: The Impact of Point of View on Player Behavior, Engagement, and Experience in a Serious Social Simulation Game. In Proceedings of the 19th International Conference on the Foundations of Digital Games (FDG '24). Association for Computing Machinery, New York, NY, USA, Article 34, 1–12. https://doi.org/10.1145/3649921.3649936